Berlin (epd). Der Einsatz der Bundeswehr in Syrien und im Irak wird um 15 Monate verlängert. Das beschloss der Bundestag am Donnerstag in Berlin. Von diesem November an bis zum 31. Januar 2022 können demnach maximal 500 deutsche Soldatinnen und Soldaten im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) eingesetzt werden. Das sind 200 Streitkräfte weniger als bisher. Die Obergrenze wird gesenkt, weil Deutschland keine Tornado-Aufklärungsflugzeuge mehr bereitstellt. Das bisherige Mandat läuft am Wochenende aus.
Deutsche Soldaten sind seit 2015 an der internationalen Mission gegen die Terrormiliz beteiligt. Die Bundeswehr operiert dabei an verschiedenen Standorten und in mehreren Ländern. Im Irak steht die Ausbildung der dortigen Streitkräfte für den Anti-Terror-Kampf im Mittelpunkt. Darüber hinaus dient ein von der Bundeswehr betriebener Überwachungsradar im Irak der Koordination im Luftraum. Von der Luftwaffenbasis Al-Asrak in Jordanien aus starten die Tankflugzeuge für die Luft-Betankung von internationalen Kampfjets, die im Luftraum über Syrien und dem Irak operieren.
Die IS-Terrormiliz wurde 2017 von den Gebieten, die sie im Irak und in Syrien kontrolliert hat, vertrieben. Dennoch gibt es bis heute Angriffe ihrer Kämpfer in der Region. Nach Einschätzung der internationalen Staatengemeinschaft stellen die Extremisten weiterhin eine ernstzunehmende Gefahr dar.