Osnabrück (epd). Die Schauspielerin Iris Berben (70) macht sich große Sorgen um die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kultur: "Die Pandemie wird nicht mit Jahresende verschwunden sein, deswegen müssen wir Wege finden, um die Kultur am Leben zu erhalten", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag, Online). "Wir wissen doch, wie schnell Kultur weggespart wird und für viele politische Entscheider ins Luxussegment fällt. Dabei ist Kultur so wichtig wie die Luft zum Atmen. Sie verbindet uns, und die Menschen brauchen Kultur mehr denn je."
Vor allem die Kino-Landschaft sieht die Schauspielerin in Gefahr: "Das Kino war ja schon vor der Krise etwas, um und für das man immer wieder kämpfen musste." Das Kino müsse immer wieder als ein Ort der Kommunikation in den Fokus gerückt werden. Es gebe nicht mehr viele Orte, an denen die Gesellschaft zusammenkomme. "Ich bin jahrelang durch die Lande gezogen, um die Berechtigung von Kinos, auch der Arthouse-Kinos, einzufordern", sagte Berben. "Und jetzt kommt uns Corona in die Quere, und es sieht so furchtbar traurig aus. Es kommt mir vor wie ein Dolchstoß."