Berlin (epd). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich entsetzt über die neuerliche Bluttat in Frankreich geäußert. "Ich bin tief erschüttert über die grausamen Morde in einer Kirche in #Nizza", twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert am Donnerstag im Namen der Kanzlerin. Ihre Gedanken seien bei den Angehörigen der Ermordeten und bei den Verletzten. "Der französischen Nation gilt in diesen schweren Stunden Deutschlands Solidarität", erklärte Merkel.
In Nizza hatte am Donnerstagvormittag ein Mann drei Menschen in und nahe der Basilika Notre-Dame erstochen. Unter den Opfern sei der Aufseher der Kirche, teilte Bürgermeister Christian Estrosi auf Twitter mit. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden. Das Stadtoberhaupt sprach von einer "islamofaschistischen" Tat.
Am 13. Oktober war der Lehrer Samuel Paty nahe seiner Schule in einem Pariser Vorort von einem 18-Jährigen enthauptet worden. Paty hatte in seinem Unterricht umstrittene Mohammed-Karikaturen verwendet.
Der FDP-Abgeordnete Konstantin Kuhle rief bei Twitter für Donnerstagabend zu einer Spontanversammlung mit Schweigeminute an der französischen Botschaft in Berlin auf. Dort sollten die Opfer islamistischen Terrors in Paris und Nizza sowie der Opfer des kürzlichen Attentats in Dresden betrauert werden, erklärte er.