Hannover (epd). Die Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst haben Bund und Länder davor gewarnt, die Zeit des befristeten Einschränkung des öffentlichen Lebens ungenutzt verstreichen zu lassen. "Die Gesundheitsämter müssen endlich mit dem nötigen Personal ausgestattet werden", sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), Ute Teichert, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Freitag). "Dazu gehört, den Einsatz von Hilfskräften etwa aus der Bundeswehr zu verstetigen und nicht etwa den Fehler zu begehen, sie in den kommenden Wochen wieder abzuziehen." Zudem müsse die Digitalisierung vorangetrieben werden.
"Die jetzt getroffenen Maßnahmen werden uns helfen, die aktuelle Welle zu brechen, die Pandemie wird allerdings noch viele Monate andauern", betonte Teichert. Die Beschlüsse von Bund und Ländern begrüßte sie ausdrücklich: "Die jetzt beschlossenen Maßnahmen für den November schaffen die dringend nötige Entlastung für die Gesundheitsämter, weil die Zahl der Kontakte deutlich herunter gehen wird." Die Gesundheitsämter seien zuletzt nicht mehr flächendeckend in der Lage gewesen, alle Kontakte nachzuverfolgen.