Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben einen blutigen Angriff auf eine Schule in Kamerun als scharf verurteilt. Bei dem entsetzlichen Anschlag seien mindestens sechs Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren getötet und 13 weitere Schülerinnen und Schüler verletzt worden, teilte eine Sprecherin des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte am Dienstag in Genf mit. Am Samstag war die "Francisca International Bilingual Academy" in Kumba im englischsprachigen Südwesten des Landes angegriffen worden.
Laut Hochkommissariats-Sprecherin Ravina Shamdasani überfiel eine Gruppe Männer die Kinder während des Unterrichts mit Macheten und Gewehren überfallen. Die Schule habe nicht über ein Schutzkonzept gegen Angriffe verfügt. Das UN-Hochkommissariat machte keine weiteren Angaben zu der Identität oder den Motiven der Bewaffneten.
Schon vorher hatte UN-Generalsekretär António Guterres von Kameruns Regierung eine Untersuchung der Attacke verlangt und betont, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden müssten. In den englischsprachigen Teilen des französisch-dominierten Landes kommt es seit mehreren Jahren zu Aufständen gegen die Regierung, die brutal niedergeschlagen werden. Hunderttausende Menschen flüchteten vor der Gewalt.