Genf (epd). Das Umweltprogramm Unep hat vor der Verschiffung von Millionen klimafeindlicher und oft schrottreifer Fahrzeuge von reichen Ländern nach Afrika gewarnt. Das Entsorgen der Autos mit hohen Abgaswerten belaste die Luftreinheit und behindere den Kampf gegen den Klimawandel, betonte Unep am Montag in Genf.
Viele Pkw, Kleinbusse und Transportfahrzeuge stammten aus Europa, den USA und Japan und erhöhten das Unfallrisiko auf den Straßen Afrikas. Unep forderte internationale Mindeststandards für die Qualität der exportierten Fahrzeuge. Den Angaben nach sind Nigeria, Ghana und Libyen mit zusammen 225 Millionen Einwohner die größten Abnehmer für die Fahrzeuge aus Übersee.
Unep erstellte zu dem Thema Verkauf gebrauchter Fahrzeuge weltweit einen Bericht, während sich eine Studie der holländischen Regierung auf die Ausfuhr nach Afrika konzentrierte. Unterdessen warnte die Weltwetterorganisation (WMO) vor den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels für Afrika. Die steigenden Temperaturen vermehrten den Hunger, führten zu einer Vertreibung von Menschen und verursachten Konflikte um Trinkwasser.
Den Angaben nach gehörte 2019 zu den drei wärmsten Jahren, die in Afrika gemessen wurden. In den kommenden vier Jahren würden die Temperaturen weiter steigen. Während die Niederschlagsmenge sich in der Sahelzone vergrößern würde, müssten die Menschen im südlichen Afrika mit weniger Regen rechnen. Unep hat seinen Sitz in Nairobi. Die WMO-Zentrale befindet sich in Genf.