Osnabrück (epd). Das Bundesgesundheitsministerium tritt Sorgen über einen akuten Mangel an Grippe-Impfdosen entgegen. Insgesamt seien für diese Grippesaison 26,675 Millionen Impfdosen beschafft worden, sagte eine Ministeriumssprecher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag). "Davon stehen noch 7,4 Millionen Dosen bereit, um in den kommenden Wochen bis Jahresende ausgeliefert zu werden."
Das Ministerium rechne damit, dass weitere Impfstoffdosen im Großhandel, in den Apotheken und in Arztpraxen lagern, erklärte der Sprecher weiter. "Das sollte reichen, um die große Nachfrage nach Grippeimpfungen zu befriedigen."
Das Ministerium reagierte damit auf Klagen von Ärzten, der Grippe-Impfstoff sei vielerorts schon aufgebraucht. So hatte etwa der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gewarnt, die Impfdosen reichten offenbar nicht einmal für alle Risikopatienten aus.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angesichts der Corona-Pandemie mehrfach an die Bürger appelliert, sich in diesem Jahr verstärkt gegen Influenza impfen zu lassen, damit es in Herbst und Winter nicht gleichzeitig zu vielen Grippe- und Corona-Fällen kommt.