Dresden (epd). Die asylfeindliche "Pegida"-Bewegung wird zu ihrem sechsten Jahrestag keinen der zentralen Plätze im Dresdner Stadtzentrum belegen dürfen. Die Versammlungsbehörde habe die für den 25. Oktober angemeldete Kundgebung auf die sogenannte Cockerwiese neben dem Dresdner Fußballstadion verlegt, teilte die Stadtverwaltung am Freitag in Dresden mit. Grund dafür sei das Corona-Infektionsgeschehen. Mehrere Initiativen haben Proteste gegen die Jahrestag-Kundgebung angemeldet. Um der Teilnahme von mehreren Tausend erwarteten Demonstranten gerecht zu werden und Mindestabstände gewährleisten zu können, habe sich die Behörde für einen Platz außerhalb des Stadtzentrums entschieden. "Pegida" hatte in der Vergangenheit regelmäßig auf dem Neumarkt vor der Frauenkirche demonstriert.
Für den 25. Oktober hat die Bewegung eine Versammlung mit rund 2.000 Teilnehmern angemeldet. Mehrere Tausend Teilnehmer werde zu Gegenprotesten erwartet. Aufgabe der Versammlungsbehörde sei es, auch in Zeiten der Corona-Pandemie auf die Verwirklichung aller Grundrechte hinzuwirken, hieß es. Jedoch treffe derzeit den Staat zugleich die Schutzpflicht, das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit zu gewährleisten.