Berlin (epd). Die Kommunen begrüßen die Beschlüsse von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie. "Die Fokussierung der Maßnahmen auf die Risikogebiete, die sogenannten Hotspots, ist richtig", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag). Die verschärfte Maskenpflicht dort sowie die Kontaktbeschränkungen in der Öffentlichkeit und bei privaten Veranstaltungen mit entsprechender Festlegung der Teilnehmerzahlen könnten die notwendige Wirkung erzielen.
"Wir haben im Verlaufe der Pandemie gelernt, dass es private Veranstaltungen und die Missachtung von Abstands-, Masken- und Hygienevorschriften sind, die das Infektionsgeschehen treiben", sagte Landsberg. Dabei spiele der Alkohol und die damit verbundene Enthemmung und Gleichgültigkeit gegenüber bestehenden Regeln eine wichtige Rolle. Deshalb begrüßte Landsberg die vorgesehene Sperrstunde. "Das ist allemal besser, als wenn man am Ende - wie jetzt in den Niederlanden - Restaurants und Bars schließen muss", argumentierte er.
Bund und Länder hatten sich am Mittwoch in Berlin bei einem Treffen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs und -chefinnen der Bundesländer auf einheitlichere Regeln im Umgang mit der Corona-Pandemie verständigt. Sie einigten sich darauf angesichts bundesweit steigender Infektionszahlen darauf, in Hotspots mit vielen Ansteckungen die Maskenpflicht zu verschärfen und Feiern noch stärker einzuschränken. Zudem soll künftig schneller auf regionale Ausbruchsgeschehen reagiert werden. Bereits bei 35 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sollen Maßnahmen erfolgen. Liegt die sogenannte Inzidenz bei 50, sollen noch einmal schärfere Einschränkungen gelten.
Am Donnerstagmorgen meldete das Robert Koch-Institut 6.638 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus, rund 1.500 mehr als tags zuvor. 33 neue Todesfälle kamen hinzu. Damit stieg die Zahl der in Deutschland im Zusammenhang mit Covid-19 gestorbenen Menschen auf 9.710.
epd kfr