Chemnitz (epd). Die Privatbibliothek des Schriftstellers Stefan Heym (1913-2001) und seiner Ehefrau Inge wird in Chemnitz dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Geburtsstadt von Heym habe die mehrere tausend Bände umfassende Sammlung von Inge Heym vor einiger Zeit als Schenkung übereignet bekommen, teilte die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft am Mittwoch in Chemnitz mit. Die offizielle Eröffnung des Stefan-Heym-Forums im Kulturzentrum "Das Tietz" findet am Freitag statt.
Erstmals öffentlich zugänglich ist die Privatbibliothek am Samstag in der Chemnitzer Museumsnacht. Ein Großteil des Bestandes werde in Originalmobiliar aus Heyms Wohnhaus in Berlin-Grünau im neu geschaffenen Forum ausgestellt, hieß es.
Die über Jahrzehnte hinweg gewachsene Arbeitsbibliothek umfasst den Angaben zufolge etwa 2.400 Bände und zeigt die gesamte Bandbreite der Themen in Heyms schriftstellerischem und publizistischem Schaffen. Darunter seien unter anderem Sekundärliteratur und Nachschlagewerke, die der Schriftsteller für seine Recherchen verwendete sowie deutsch- und englischsprachige Literatur aus mehreren Jahrhunderten.
Außerdem gehören zahlreiche Widmungsexemplare von Schriftstellerkollegen sowie Ausgaben von Heyms eigenen Werken in bis zu 24 verschiedenen Sprachen zum Bestand. Der Gesamtbestand der Heym-Bibliothek kann voraussichtlich ab Ende November über den Onlinekatalog der Stadtbibliothek Chemnitz recherchiert und nach vorheriger Absprache für Zwecke der Wissenschaft und Forschung vor Ort eingesehen werden.