Berlin (epd). Für Rückkehrer aus Risikogebieten im Ausland soll die wegen der Corona-Pandemie eingeführte Quarantäne bald kürzer ausfallen. Einreisende sollen ab dem 15. Oktober nur noch für zehn Tage in Quarantäne, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin mit. Derzeit liegt die Dauer bei 14 Tagen. Am Montagvormittag hatte in Berlin das sogenannte Corona-Kabinett getagt.
Seibert zufolge beriet die Runde über die Umsetzung von Beschlüssen der Regierungschefs von Bund und Ländern zum Umgang mit der Corona-Pandemie. Die Bund-Länder-Runde hatte Ende August auch verabredet, dass Rückkehrer aus Risikogebieten die Quarantäne beenden können, wenn sie frühestens fünf Tage nach Rückkehr einen negativen Corona-Test vorweisen können.
Auch dies soll Seibert zufolge in der Musterquarantäneverordnung entsprechend geändert werden. Die Regelung gilt für Einreisende aus dem Ausland. Die Bundesländer, die vereinzelt inzwischen auch eine Quarantänepflicht für Besucher aus innerdeutschen Risikogebieten erlassen haben, würden über landeseigene Regelungen selbst entscheiden, erläuterte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums.
Zweites Thema war Seibert zufolge die Teststrategie. Bereits am Wochenende war bekanntgeworden, dass es etwa in Alten- und Pflegeheimen künftig flächendeckend stärker Corona-Tests geben soll, um Personal, Besucher und Bewohner besser vor Ansteckungen zu schützen. Seibert sagte, derzeit gebe es insgesamt mehr als eine Million Tests pro Woche.
Der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) appellierte erneut, sich an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten. Es sei nicht auszuschließen, dass die Infektionszahlen weiter steigen, sagte er.