Nürnberg (epd). Initiativen für den Mietenstopp wollen sich vernetzen und das Mietproblem in Städten zu einem Thema im Bundestagswahlkampf im nächsten Jahr machen. Bezahlbares Wohnen sei die "soziale Frage unserer Zeit", sagte Beatrix Zurek, Vorsitzende des Mieterbundes Bayern, am Sonntag zum Abschluss des ersten bundesweiten Mietenstopp-Gipfels in Nürnberg. Das Bündnis für den Mietenstopp fordert insbesondere eine Reform des Bodenrechts und gesetzliche Hürden für die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen.
Das Ziel der Kampagne, zu der sich die Initiativen zusammengeschlossen haben, sei ein bundesweiter Mietenstopp. Die Entscheidung, an welchem Ort die Menschen leben wollen, dürfe nicht allein von der Frage abhängen, was sie sich leisten können, sagte Matthias Weinzierl vom bayerischen Volksbegehren #6JahreMietenstopp, das den Mietgipfel initiiert hatte.
Beim Mietenstopp-Gipfel tauschten sich am Wochenende mehr als 20 Mieter-Initiativen und Mieterschutz-Organisationen aus. Es sei eine neue Bewegung entstanden, die Wohnen als soziales Recht ansieht, erklärten die Veranstalter. Das Bündnis plane sein Vorgehen parallel zu örtlichen Kampagnen in einzelnen Städten und Bundesländern. Im nächsten Jahr soll ein zweiter Mietenstopp-Gipfel in Berlin stattfinden.