Rückgang bei der Zahl postmortaler Organspenden

Frankfurt a.M. (epd). Die Zahl der nach dem Tod von Patientinnen und Patienten gespendeten Organe ist im Jahr 2019 gesunken. Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Dienstag in Frankfurt am Main in ihrem Jahresbericht mitteilte, wurden im Vorjahr 2.995 Organe übertragen. Im Jahr davor waren es 3.113. Das entspricht einem Rückgang von 3,8 Prozent. Zugleich warteten hierzulande Ende 2019 rund 9.300 Patienten auf eine Transplantation.

Im vergangenen Jahr haben laut DSO bundesweit 932 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe für eine Transplantation gespendet. Damit habe sich die Zahl der Organspender annähernd auf dem Niveau von 2018 gehalten.

Wie sich die Organspende und die Transplantation in diesem Jahr entwickeln werde, sei angesichts der Corona-Pandemie ungewiss, hieß es. Die ersten beiden Monate des Jahres 2010 zeigten eine deutliche Steigerung der realisierten Organspenden gegenüber dem Vorjahr. Das sei ein positives Zeichen, so die DSO.

2019 wurden 1.524 postmortal entnommene Nieren übertragen, 726 Lebern, 329 Lungen, 324 Herzen, 87 Bauchspeicheldrüsen und fünf Därme. Die Zahl der pro Spender übertragenen Organe betrug im Durchschnitt 3,2. Zum Vergleich: Am Jahresende 2019 standen alleine 7.138 Patienten für eine Niere und 722 für ein Herz auf der Warteliste.