"Unsere Kirchen sind bei den nötigen Sicherheitsabständen zu eng", sagte Bedford-Strohm am Donnerstag in München: "Darum gehen wir raus! Das Licht der Weihnacht wird in diesem Jahr auf vielen Wiesen und Plätzen erstrahlen." Viele der mehr als 1.500 evangelischen Kirchengemeinden im Freistaat planten Weihnachtsgottesdienste an ungewöhnlichen Orten - beispielsweise in der Fußgängerzone oder einer Scheune, erläuterte Bedford-Strohm, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.
Solche außergewöhnliche Orte seien nicht nur etwas Besonderes, sondern schlichtweg nötig, weil dicht gedrängte Kirchenbänke an Heiligabend unter Corona-Bedingungen nicht möglich sind, teilte die Landeskirche weiter mit. Viele Gemeinden planten, den Christbaum nicht in, sondern vor der Kirche für Gottesdienste im Freien aufzustellen. In anderen Gemeinden will man zu mehreren kurzen Gottesdiensten an verschiedenen Orten einladen. "Vielleicht werden wir lange Unterhosen anziehen müssen", sagte Bedford-Strohm. Es würden aber sicherlich Gottesdienste, "an die wir uns noch lange erinnern werden".