Berlin (epd). Die Bundesregierung gibt Familien drei Monate länger Zeit, Baukindergeld zu beantragen. Das Bundesinnenministerium teilte am Mittwoch in Berlin mit, Grund der Entscheidung seien Verzögerungen bei Bauanträgen und Kaufentscheidungen durch die Corona-Pandemie. Statt nur bis Ende des Jahres können Familien nun das Baukindergeld auch noch beziehen, wenn sie bis 31. März 2021 eine Baugenehmigung erhalten oder einen Kaufvertrag unterzeichnet haben und die übrigen Bedingungen erfüllen.
Der Antrag auf die Auszahlung der Förderung von 1.200 Euro pro Kind für jeweils zehn Jahre muss erst nach dem Einzug innerhalb von sechs Monaten gestellt werden. Mit dem Baukindergeld will die Bundesregierung vor allem Familien mit kleinen und mittleren Einkommen dabei unterstützen, bezahlbaren Wohnraum zu erwerben oder ein Haus zu bauen. Nach Angaben des Bundesbauministeriums haben bis August 260.500 Familien von der Förderung Gebrauch gemacht, 60 Prozent verfügten demnach über Einkommen von weniger als 40.000 Euro pro Jahr.