Würzburg (epd). Nach der Corona-Zwangspause dieses Jahr soll es 2021 wieder ein Africa-Festival in Würzburg geben. Das größte europäische Africa-Festival werde vom 3. bis 6. Juni allerdings in veränderter Form stattfinden, kündigte Festival-Direktor Stefan Oschmann am Dienstag an. Damit alle Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können, werde unter anderem das Zirkuszelt durch ein großflächiges Veranstaltungszelt ersetzt, das an allen Seiten offen ist. Bei einem Kolloquium zur Zukunft des Festivals hätten alle Partner ihre weitere Unterstützung zugesagt und sich zu der Veranstaltung bekannt.
Am Ende des Kolloquiums wurde auch das neueste Projekt vorgestellt: das Africa Online Museum, das vom Auswärtigen Amt unterstützt wird. Ziel des Museums sei es, das reiche Erbe der kulturellen Traditionen in Afrika zu bewahren und zu achten. Der Museumsbesuch ist kostenlos und soll weltweit allen interessierten Institutionen und Privatpersonen möglich sein. Um eine große Reichweite zu erreichen, wird deshalb unter anderem die Universität Würzburg als Schirmherr des Projekts über ihr Afrikazentrum die Verbindung zu Studenten und Professoren an 40 afrikanischen Partneruniversitäten herstellen.
Das Würzburger Africa-Festival auf den Mainwiesen direkt am Mainufer nahe der Innenstadt ist nach eigenen Angaben Europas größtes und ältestes Festival für afrikanische Musik und Kultur. Seit der Premiere im Jahr 1989 sind mehr als 6.250 Musiker und Künstler aus 56 Ländern Afrikas und der Karibik in Würzburg aufgetreten und haben bislang weit mehr als zwei Millionen Besucher angelockt. Das Festival hat in ganz Deutschland und Europa inzwischen verschiedene Nachahmer unterschiedlicher Qualität gefunden. Im Jubiläumsjahr 2018 zählten die Veranstalter alleine mehr als 85.000 Besucher.