Heidelberg, Bonn (epd). Rund 40 Prozent der Krebsneuerkrankungen in Deutschland könnten durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden, knapp acht Prozent allein durch eine vielseitige und ausgewogene Ernährung. Darauf machen die Deutsche Krebshilfe und das Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit ihrer 2. Nationalen Krebspräventionswoche vom 14. bis 18. September aufmerksam, wie die beiden Einrichtungen am Donnerstag mitteilten. "Wenn es um die Ernährung und Krebs geht, spielt vor allem das Körpergewicht eine wichtige Rolle, denn starkes Übergewicht erhöht das Risiko für 13 Krebsarten", erklärte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe (Bonn).
Laut dem Stoffwechselexperten Mathias Heikenwälder vom DKFZ in Heidelberg kann die Art und Weise, wie wir uns ernähren, die Krebsentstehung beeinflussen. Beispielsweise erhöhe ein hoher Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch nachweislich das Darmkrebsrisiko. Vorteilhaft hingegen sei eine ballaststoffreiche Ernährung. Doch heute schon sei gesichert: Viele der bekannten Krebsrisikofaktoren - und dazu zählen neben einer ungesunden Ernährung vor allem Bewegungsmangel, Tabakrauchen, hoher Alkoholkonsum sowie eine Reihe von Infektionen und Umweltfaktoren - förderten auch andere chronische Krankheiten, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Der Berliner Meisterkoch Thomas Kammeier unterstützt die Aktion "Krebsrisiko senken mit Messer und Gabel" mit Rezepten für fünf gesunde Gerichte, die Betriebskantinen in ganz Deutschland während der Aktionswoche auf den Speiseplan setzen.