Frankfurt a.M. (epd). Die Gewerkschaft IG Metall und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund) fordern von der Bundesregierung ein wirksames Lieferkettengesetz. Anlässlich der am Donnerstag geplanten Gespräche von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) zu dem Thema verlangten die Organisationen, dass das Regelwerk "zwingend an Haftung geknüpft" wird.
"Menschenrechte, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie eine klare Position gegen Ausbeutung und Kinderarbeit sind für uns nicht verhandelbar", erklärten Bund-Vorsitzender Olaf Bandt und das geschäftsführende IG-Metall Vorstandsmitglied, Wolfgang Lemb. Sie fügten hinzu: "Sollten die Bundesminister sich nicht einigen können, fordern wir die Regierungsmitglieder, Fraktions- und Parteispitzen der Koalition auf, einen Koalitionsausschuss einzuberufen."
Das Regelwerk soll dafür sorgen, dass deutsche Unternehmen ihre Lieferketten offenlegen und Zulieferer überprüfen. Das könnte dazu führen, dass Firmen haftbar gemacht werden, wenn ihre ausländischen Partner gegen Menschenrechte verstoßen oder ihre Beschäftigten ausbeuten.