Genf (epd). Die UN haben im Niger 83 gestrandete Migranten aus der Sahara-Wüste gerettet. Die Rettungsaktion habe im nördlichen Teil des Sahel-Landes in Zusammenarbeit mit den Behörden stattgefunden, teilte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Paul Dillon, am Dienstag in Genf mit. Unter den am Donnerstag vergangener Woche Geretteten seien auch Kinder gewesen. Die meisten der Migranten stammen den Angaben nach aus Nigeria und waren auf dem Weg nach Libyen.
In der abgelegenen Region des Nigers seien nach Schätzungen in den vergangenen Jahren bereits Hunderte von Migranten gestorben, hieß es weiter. Sie seien verdurstet, bei Fahrzeug-Unfällen ums Leben gekommen oder bei Angriffen getötet worden.
Bislang wurden laut IOM im laufenden Jahr 321 Migranten aus der Sahara im Niger gerettet. Seit Beginn der Rettungsaktionen 2016 in dem Land seien es insgesamt 1.793 gerettete Kinder, Frauen und Männer gewesen.
Migranten und Flüchtlinge durchqueren die Sahara, um an Afrikas Mittelmeerküste zu gelangen. Von dort stechen sie auf kaum seetauglichen Schlepperbooten in Richtung Europa in See, wo sie sich ein Leben ohne Armut und Gewalt erhoffen. Die IOM mit Sitz in Genf gehört zu den Vereinten Nationen.