Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Milliarden Euro schwere Paket für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Deutschland als vorbildlich gelobt. Angesichts der Corona-Pandemie sollten andere Länder dem deutschen Beispiel mit großen Investitionen in das Gesundheitswesen folgen, forderte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf.
Die schnelle Ausbreitung der Infektionskrankheit Covid-19 habe offengelegt, dass viele Staaten ihr Gesundheitswesen vernachlässigt hätten. Investitionen in das Gesundheitssystem seien Voraussetzung, um kommende Ausbrüche gefährlicher Krankheiten erfolgreich zu bekämpfen.
Im öffentlichen Gesundheitsdienst Deutschlands sollen bis Ende 2022 mindestens 5.000 zusätzliche unbefristete Vollzeitstellen geschaffen werden. Darauf hatten sich Bund und Länder verständigt. In einem ersten Schritt sollen im kommenden Jahr 1.500 neue Stellen für Ärzte, weiteres Fachpersonal und Verwaltungsangestellte entstehen.
Die Vereinbarung ist Teil eines "Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst", der als Konsequenz aus der Corona-Krise geschlossen wurde. Insgesamt hat der Bund dafür vier Milliarden Euro bis 2026 zugesichert.