Hannover (epd). Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält trotz der Corona-Pandemie Weihnachtsmärkte für möglich. "Zum jetzigen Zeitpunkt hielte ich eine Totalabsage an Weihnachtsmärkte für zu früh", sagte Weil der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Die Infektionsgefahr werde dadurch reduziert, dass sie an der frischen Luft stattfänden. "Dass es Veranstaltungen geben wird, die unter der Überschrift Weihnachtsmarkt laufen, halte ich für möglich."
Für die nächste Stufe der Corona-Lockerungen Anfang Oktober stellte der Landeschef großzügigere Regelungen für private Feiern in Aussicht. "Wir werden die Obergrenzen für Feiern sicher diskutieren - auch weil wir da in Niedersachsen im Ländervergleich doch recht restriktiv sind." Derzeit dürfen sich bei privaten Festen wie Taufen, Hochzeiten oder Konfirmationen bis zu 50 Personen treffen. Zu anderen Feiern in angemieteten Räumlichkeiten dürfen sich bis zu zehn Personen treffen. Mehr dürfen es sein, wenn die Personen zu einem oder maximal zwei Haushalten gehören.
Gleichzeitig verteidigte Weil die Zurückhaltung Niedersachsens bei Corona-Lockerungen. "Das Infektionsgeschehen bei uns ist moderat, wir liegen in Niedersachsen immer deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Das spricht dafür, dass der eingeschlagene Kurs so falsch nicht gewesen ist."