Potsdam (epd). Mit der Auswertung von Gravitationswellen haben Wissenschaftler eine Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher vor rund sieben Milliarden Jahren nachgewiesen. Das dadurch entstandene neue Schwarze Loch mit 124 Sonnenmassen sei die massereichste Verschmelzung solcher Gebilde, die bislang beobachtet wurde, teilte das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik am Mittwoch in Potsdam mit. Die Forschungseinrichtung ist auch als Albert-Einstein-Institut bekannt.
Die Kollision der beiden Schwarzen Löcher habe sich ereignet, als das Universum halb so alt war wie heute, hieß es. Das von Gravitationswellendetektoren beobachtete Signal sei nur eine Zehntelsekunde lang gewesen. Als Schwarzes Loch werden astronomische Objekte im All bezeichnet, in deren Nähe die Gravitation so stark ist, dass nichts, noch nicht einmal Licht, sie verlassen kann. An dem Forschungsprojekt waren Wissenschaftler des Albert-Einstein-Instituts in Potsdam und Hannover beteiligt.