Dresden/Halle (epd). Das Heinrich Schütz Musikfest in Mitteldeutschland präsentiert vom 2. bis 11. Oktober mehr als 40 Veranstaltungen. Unter dem Motto "dero weitberümbte Music" widme es sich in diesem Jahr den vielfältigen Vernetzungen von Heinrich Schütz als Künstlerpersönlichkeit, teilte der Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Dienstag als Veranstalter in Halle mit.
Eröffnet wird das Festival am 2. Oktober mit einer "Langen Schütz-Nacht" in der Dresdner Kreuzkirche, die gleich drei Hauptwerke von Heinrich Schütz (1585-1672) präsentiert. Sie zeichnen das Leben Jesu von der Geburt über die Kreuzigung bis zur Auferstehung nach.
Als "artist in residence" werde die französische Dirigentin Francoise Lasserre das Programm 2020 prägen. Sie sei eine der ersten Dirigentinnen der Alte-Musik-Szene und eine umfassend gebildete Musikerin, die ihre Interpretationen akribisch entwickele, hieß es. Nach ihrem Abschluss in Mathematik studierte Lasserre Chorgesang, Komposition und Dirigieren. Beim mitteldeutschen Schützfest ist sie in fünf Veranstaltungen zu erleben.
Geplant sind neben Konzerten auch Führungen, Lesungen und Gottesdienste an insgesamt 23 Spielstätten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Beim Abschlusskonzert am 11. Oktober soll der Internationale Heinrich-Schütz-Preis 2020 verliehen werden. Das Musikfest findet jährlich im Herbst an bedeutenden Lebensstationen von Schütz in Weißenfels, Zeitz, Bad Köstritz, Gera und Dresden statt, 2020 zum 23. Mal. Im Fokus steht Musik des 17. Jahrhunderts.