Genf (epd). Bei den schweren Überschwemmungen im Sudan sind laut den Vereinten Nationen 90 Menschen ums Leben gekommen. Rund 380.000 Menschen hätten durch die Wassermassen Unterkünfte und ihr Hab und Gut verloren, teilte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) am Dienstag in Genf. Viele von ihnen seien Flüchtlinge aus Nachbarländern oder Vertriebene aus anderen Regionen des Landes.
Ocha-Sprecher Jens Laerke sagte, der Nil im Sudan habe mit nahezu 17,5 Metern den höchsten Pegelstand seit 100 Jahren erreicht. Den Angaben nach wurden 37.000 Häuser zerstört und 39.000 Häuser beschädigt. Zudem werde in einigen Gebieten sauberes Wasser knapp. Inmitten der Corona-Pandemie sei sauberes Wasser aber sehr wichtig, um die Hygiene-Vorschriften einzuhalten.
Auch die Infrastruktur sei stark beschädigt. Viele Straßen seien zu verschlammt um sie zu befahren, was die Lieferung von Hilfsgütern in manchen Gegenden fast unmöglich mache. Laut Ocha sorgen seit Juli sehr starke Regenfälle vor allem in dem Nachbarland Äthiopien für die übertretenden Flussläufe und Überschwemmungen im Sudan.