Gegner von Corona-Politik versammeln sich am Sonntag erneut in Berlin

Berlin (epd). Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen haben sich nach den Großdemonstrationen vom Vortag am Sonntag erneut in Berlin versammelt. Am Nachmittag kamen rund 2.000 Menschen zum Großen Stern um die Siegessäule, wie ein Sprecher der Polizei dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Eine Anmeldung sei der Polizei nicht bekannt.

Beamte erteilten nach Angaben des Sprechers Platzverweise, nachdem die versammelten Menschen der Aufforderung nach Abstandhalten oder Tragen einer Maske nicht nachgekommen waren. Der Verkehr auf einer der größten Adern im Zentrum Berlins musste aus Sicherheitsgründen um den Großen Stern gestoppt werden, sagte der Sprecher.

Nach einem Aufruf der Stuttgarter Initiative "Querdenken 711" hatten am Samstag Zehntausende in Berlin gegen die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Sie fordern eine Aufhebung aller Beschränkungen, die der Eindämmung der Pandemie dienen. Am Rande dieser Demonstrationen kam es zu Gewaltszenen unter anderem an der russischen Botschaft, wo Demonstranten Flaschen auf Polizisten warfen. Am Reichstagsgebäude durchbrachen Teilnehmer einer von Rechtsextremen dominierten Veranstaltung Absperrungen und stürmten mit Reichsflaggen die Treppen zum Parlamentsgebäude.