Frankfurt a.M., Cox's Bazar (epd). Nach fast einem Jahr haben die Behörden in Bangladesch den Zugang zum schnellen Internet in den Rohingya-Flüchtlingscamps wieder hergestellt. Das berichtete am Samstag unter anderem die Zeitung "New Age" in ihrer Online-Ausgabe. UN-Vertreter begrüßten die Entscheidung. Wiederholt hatten Kritiker darauf verwiesen, dass mangelnde Möglichkeiten der Kommunikation die humanitäre Hilfe gefährdeten. Das sei insbesondere in Zeiten von Covid-19 der Fall.
Im September 2019 hatte Bangladesch angekündigt, schnelle Zugänge zu Internet und Mobilfunk in den Camps zeitlich zu beschränken, um sie wenig später ganz zu kappen. Möglich waren nur noch begrenztes Telefonieren und das Versenden von Textnachrichten. Die Entscheidung war mit Sicherheitsbedenken begründet worden.
Im Distrikt Cox's Bazar beherbergt Bangladesch etwa eine Million muslimische Rohingya aus Myanmar. Allein mehr als 740.000 davon waren vor drei Jahren wegen einer brutalen Offensive der myanmarischen Armee geflohen. UN-Ermittler und Menschenrechtler werfen Myanmar Völkermord vor.