Berlin (epd). Tausende Menschen haben sich am Samstagvormittag in Berlin zu einer Demonstration gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie versammelt. Zu der Versammlung aufgerufen hatte die Stuttgarter Initiative "Querdenken 711", die Unterstützung von Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen erhält. Die Mehrheit der Teilnehmer hielt sich nicht an die Auflage, Abstand zueinander zu halten und einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Die Polizei schritt zunächst ein. Der Demonstrationszug bewegte sich über die Friedrichstraße.
Die Berliner Polizei hatte die Versammlung am Mittwoch zunächst verboten, weil eine Demonstration der Initiative am 1. August bereits unter Missachtung der Hygieneregeln ablief. Das Verwaltungsgericht Berlin kassierte das Verbot allerdings am Freitag in entsprechenden Eilbeschlüssen, die nach einer Beschwerde der Polizei vom Oberverwaltungsgericht in der Nacht zu Samstag bestätigt wurden.
Bereits am Freitagabend hatten sich nach Angaben der Polizei rund 1.500 Menschen am Brandenburger Tor in Berlin versammelt, um gegen die Corona-Regeln zu protestieren. Dabei wurden den Angaben zufolge Pressevertreter aus der Menge heraus verbal angegriffen.