Brüssel (epd). Die EU hat sich bei einer Pharmafirma vertraglich 300 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus gesichert, falls die Firma einen Impfstoff auf den Markt bringen sollte. Der Vertrag zwischen der EU-Kommission und dem Unternehmen AstraZeneca werde allen Mitgliedstaaten erlauben, proportional zur Einwohnerzahl Impfungen zu kaufen, erklärte die Kommission am Donnerstag in Brüssel. Zudem gebe es eine Option für weitere 100 Millionen Impfdosen; die EU hat rund 500 Millionen Einwohner.
Der Impfstoffkandidat von AstraZeneca habe bereits eine Erprobungsphase mit "umfangreichen klinischen Prüfungen am Menschen erreicht", hieß es weiter. Unterdessen verhandelt die Brüsseler Behörde den Angaben zufolge auch mit weiteren Pharmafirmen wie Johnson & Johnson und CureVac über ähnliche Verträge.
Der jetzt geschlossene Vertrag ist laut Kommission ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der im Juni angenommenen Impf-Strategie. Diese zielt auf wirksame und erschwingliche Impfungen gegen das Coronavirus für jeden Bürger in der Union innerhalb von zwölf bis 18 Monaten.