Solche chemischen Verbrennungen kämen häufig bei Menschen vor, die in Schlauchbooten das Mittelmeer überqueren, und entstünden durch die hochätzende Mischung aus Benzin und Salzwasser, so Sea-Watch. Der Junge war erst am Montagmorgen zusammen mit rund 100 anderen Flüchtlingen aus Seenot gerettet worden. Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" hätten ihn an Bord behandelt, nun müsse er jedoch in ein Krankenhaus an Land, hieß es.
An Bord der "Sea-Watch 4" warten derzeit mehr als 200 Menschen auf die Einfahrt in einen sicheren Hafen. Das Schiff befindet sich vor Sizilien und hat sowohl Italien als auch Malta wegen eines sicheren Hafens angefragt.
Das überwiegend aus kirchlichen Spenden finanzierte Rettungsschiff ist seit Mitte August auf seiner ersten Rettungsmission im Mittelmeer unterwegs. Das Schiff wird gemeinsam von Sea-Watch und "Ärzte ohne Grenzen" betrieben. An Bord befinden sich eine Ärztin, eine Hebamme und zwei Krankenpfleger zur medizinischen Versorgung der Geretteten.