Berlin (epd). Ein Großteil der deutschen Lehrkräfte hat einem Medienbericht zufolge bislang keine dienstliche E-Mail-Adresse. Dies ändere sich jedoch nun, meldet der Berliner "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine Umfrage in den Bundesländern. Demnach planen sieben weitere Länder die Einführung solcher Mail-Adressen. Dazu gehören Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Schleswig-Holstein. Die Umfrage erschien am Dienstag im Fachdienst "Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI" und soll am Mittwoch in der Printausgabe veröffentlicht werden.
Demzufolge wollen Baden-Württemberg, Bayern, das Saarland, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein im laufenden Schuljahr damit beginnen, Mail-Postfächer für Lehrkräfte einzurichten. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern gebe es noch keinen konkreten Zeitplan.
Zögerlich sei dagegen Niedersachsen, hieß es. Das Kultusministerium verweise auf existierende E-Mail-Adressen für Schulleitungen, über die theoretisch auch alle Lehrkräfte erreicht werden könnten, hieße es. "Dienstliche E-Mail-Adressen für Lehrkräfte sind bisher in der Überprüfung", zitiert der "Tagesspiegel" das Ministerium.
Fünf Länder hätten bereits E-Mail-Zugänge eingerichtet oder seien gerade dabei, hieß es. Dies seien Brandenburg, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. In Bremen, Sachsen-Anhalt und Sachsen gebe es seit längerem die Möglichkeit Mailadressen einzurichten, dies werde jedoch nicht flächendeckend genutzt. Sachsen-Anhalt biete bereits seit 2001 und damit am längsten E-Mail-Zugänge.