Neustadt/Weinstraße (epd). Die Stiftung Hambacher Schloss hat einen Beirat gegründet, um die Erinnerung an den Kampf für Demokratie in Deutschland zu stärken. Der Beirat werde "die herausragende Bedeutung des Hambacher Schlosses als Symbol für die Werte der Demokratie, für Toleranz und die europäische Idee" unterstreichen, teilte die Stiftung am Dienstag in Neustadt an der Weinstraße mit. Als Vorsitzender für die kommenden fünf Jahre wurde der ehemalige rheinland-pfälzische Ministerpräsident und SPD-Bundesvorsitzende sowie jetzige Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Kurt Beck, gewählt. Seine Stellvertreterin ist die ehemalige Bundesmigrationsbeauftragte Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission.
Der Beirat werde künftig den Stiftungsvorstand beraten, insbesondere bei der anstehenden Überarbeitung der Dauerausstellung "Hinauf, hinauf zum Schloss!" wie auch bei der Konzeption für das Jubiläumsjahr 2032, hieß es. Unter den weiteren Beiratsmitgliedern befinden sich der Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Hans Walter Hütter, der Direktor des historischen Archivs in Warschau, Hubert Wajs, und der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger.
"Das Hambacher Fest 1832 war ein Fest der deutschen und europäischen Solidarität. Politische Flüchtlinge aus Polen wurden mit offenen Armen aufgenommen, die französischen Nachbarn reihten sich ein in den Festzug, man stand Seite an Seite mit Freiheitskämpferinnen und -kämpfern gleich welchen Standes, welcher Schicht oder Herkunft", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hambacher Schloss und rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf (SPD).