Berlin (epd). Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) dringt auf bundesweit einheitliche Corona-Schutzvorschriften. Die Ministerpräsidenten müssten bei ihrer Schaltkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag kritisch Bilanz ziehen und darüber sprechen, "ob wir Lockerungen wieder zurücknehmen müssen beziehungsweise Verschärfungen von Auflagen und Strafen brauchen", sagte Hans den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). "Es wäre wünschenswert, wenn Bund und Länder sich dabei auf ein gemeinsames Vorgehen einigen könnten."
Dagegen plädiert der sachsen-anhaltische Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) dafür, regional unterschiedlich auf die Entwicklung der Corona-Pandemie zu reagieren. Dies sei verhältnismäßig, weil auch das Infektionsgeschehen regional sehr unterschiedlich sei, sagte er den Funke-Zeitungen: "Der Föderalismus hat sich hier bewährt." Bundesregelungen halte er aber "zum Beispiel beim Reisegeschehen" für notwendig.