An Bord der "Sea-Watch 4" (epd). Das deutsche Rettungsschiff "Sea-Watch 4" hat am Samstag vor der libyschen Küste 97 Menschen aus Seenot gerettet. Die Menschen waren nach Angaben der Organisation in internationalen Gewässern auf einem überfüllten und seeuntauglichen Schlauchboot in Gefahr geraten. Unter den 97 Geretteten waren 28 unbegleitete Minderjährige und neun Kinder, sieben davon offenbar unter fünf Jahren alt.
Die Rettungsaktion fand den Angaben zufolge am frühen Sonntagmorgen rund 31 Seemeilen vor der libyschen Küste statt. Die Überlebenden seien von Ärzten untersucht worden. Die "Sea-Watch 4" setzte danach den Angaben zufolge ihre Patrouille im Rettungsgebiet fort.
An Bord des auf eine kirchliche Initiative zurückgehenden Rettungsschiffs befinden sich damit inzwischen 104 aus Seenot gerettete Migranten. Am Samstag hatte das Schiff sieben weitere Passagiere von einem kleineren Schiff übernommen, das die in Seenot geratenen Menschen zunächst aufgenommen hatte.
Das von der Organisation Sea-Watch und "Ärzte ohne Grenzen" betriebene Schiff "Sea-Watch 4" hatte am Freitag die Zone vor der libyschen Küste erreicht. Die Crew will dort in Seenot geratenen Migranten helfen. Das frühere Forschungsschiff, das auf seiner ersten Mission als Rettungsschiff im Einsatz ist, wurde überwiegend aus kirchlichen Spenden finanziert.