Genf (epd). Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat die jüngsten Morde an zwei Bürgerrechtlern auf den Philippinen verurteilt. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden, verlangte die Sprecherin des Hochkommissariats, Liz Throssell, am Freitag in Genf.
Der Agrarreformer und Bauern-Anführer Randall Echanis sei am 10. August brutal ermordet worden. Sieben Tage später sei die Menschenrechtsaktivistin Zara Alvarez erschossen worden, hielt die Sprecherin fest. Beide hätten auf einer Liste der Regierung von Ende März gestanden, mit den Namen von 649 mutmaßlichen "Terroristen" und "Kommunisten".
Zwar sei die Liste später um die Namen der beiden Ermordeten und Anderer gekürzt worden. Doch auch die Menschen, deren Namen nicht mehr gelistet waren, hätten von Drohungen und Einschüchterungen berichtet.
Präsident Rodrigo Duterte führt auf dem Inselstaat einen brutalen "Anti-Drogen-Krieg", in dem laut Schätzungen von Menschenrechtlern bis zu 30.000 Menschen ermordet wurden.