Berlin (epd). Nach mehreren Unfällen auf der Berliner Stadtautobahn am Dienstagabend schließt die Staatsanwaltschaft ein möglicherweise islamistisch motiviertes Tatgeschehen nicht aus. "Die Abläufe lassen sich mit einem zufälligen Unfallgeschehen nicht in Einklang bringen", hieß es am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen 30 Jahre alten Mann handeln, der laut Medienberichten aus dem Irak stammt. Er sollte noch am Mittwoch einem Haftrichter wegen versuchten Mordes vorgeführt werden.
Bei der Unfallserie am Dienstagabend gegen 19 Uhr waren zwischen Wilmersdorf und Tempelhof insgesamt sechs Menschen verletzt worden, drei davon schwer. Den Angaben zufolge fuhr der Mann gezielt in mehrere Motorradfahrer und drohte bei der anschließenden Festnahme mit Sprengstoff in seinem Auto. Äußerungen des Beschuldigten im Anschluss legten eine religiös-islamistische Motivation nahe, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft.