Köln (epd). Die Zahl der Zuwanderer aus den neuen EU-Staaten nach Deutschland ist innerhalb von fünf Jahren um 744.000 gestiegen. 2015 lag die Zahl bei 2,1 Millionen, Ende 2019 waren es bereits fast 2,9 Millionen, wie das Institut der deutschen Wirtschaft am Montag in Köln anlässlich einer aktuellen Studie mitteilte. Der Großteil der Zuwanderer kam demnach aus Rumänien sowie aus Polen, Bulgarien, Rumänien und Kroatien.
Aus Rumänien stammende Zuwanderer siedelten sich der Studie zufolge überwiegend in Süddeutschland und Niedersachsen an. Polen und Tschechen lebten größtenteils in der Nähe der Grenze zu ihrem Heimatland, erklärte das Institut. Polen und Tschechen pendelten auch häufig über die Grenze, um in Deutschland zu arbeiten.
Die Zuwanderer aus den neuen EU-Ländern zögen bevorzugt in Regionen, in denen bereits eine Gemeinschaft oder ein Netzwerk aus demselben Herkunftsland bestehe, hieß es weiter. Entscheidend bei den Regionen sei zudem ein vielversprechender Arbeitsmarkt. Diese Erkenntnisse könnten vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels genutzt werden, um Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, erklärte das Institut. Bereits eine kleine Gemeinschaft aus dem Herkunftsland und gezielte Werbung mit Beschäftigungschancen könnten einer Region dabei helfen.