Berlin (epd). Zwei Monate nach ihrem Start haben rund 17 Millionen Menschen die Corona-Warn-App heruntergeladen. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts hervor, die immer wieder aktualisiert auf dessen Internetseite veröffentlicht werden. Die App, die Nutzer bei einem Kontakt zu einem Corona-Infizierten warnen soll, war am 16. Juni an den Start gegangen.
Die App auf dem Smartphone kommuniziert via Bluetooth mit anderen Smartphones. Wird ein Nutzer positiv auf das Coronavirus getestet, gibt die App an diejenigen Nutzer einen Alarm aus, die dem Infizierten für eine gewisse Zeit so nahe gekommen sind, dass sie sich angesteckt haben könnten. Nach einem Alarm sollten Nutzer das Gesundheitsamt kontaktieren und selbst einen Test machen. Die Nutzung der App ist freiwillig. Wie viele sie tatsächlich nutzen und an die Empfehlungen halten, lässt sich aus der Downloadzahl also nicht ablesen.
Weil die notwendigen Daten verschlüsselt und nicht zentral gespeichert werden, gibt es laut Robert Koch Institut keine Informationen dazu, wie viele Menschen sich aufgrund einer Mitteilung der Corona-Warn-App haben testen lassen. Auch Auswertungen darüber, wie oft sich Nutzer an das Gesundheitsamt gewendet haben, lägen nicht vor, teilte das Institut auf Nachfrage mit. Das Institut wertet die App dennoch als wichtiges Mittel zur Unterbrechung von Infektionsketten. "Die Corona-Warn-App ist ein wichtiger Baustein in der Pandemiebekämpfung", hieß es.
Das Robert Koch-Institut hatte im April zudem die sogenannte Datenspende-App gestartet, bei der Nutzer anonymisiert die Daten, die beispielsweise ihre Fitnessarmbänder sammeln, spenden können. Dabei geht es etwa um die tägliche Schrittzahl oder den Ruhepuls. Forscher versprechen sich daraus Erkenntnisse über die Gesundheit der Bevölkerung, möglicherweise auch zur Verbreitung des Coronavirus. Mit Stand 8. August gab es bei dieser App rund 530.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer, teilte das Institut mit.