Dessau-Roßlau (epd). Das Umweltbundesamt rät zum regelmäßigen Lüften von Innenräumen, um das Risiko einer Sars-CoV-2-Infektion zu reduzieren. Schulen sollten in jeder Unterrichtspause intensiv bei weit geöffneten Fenstern lüften, und bei längerem Unterricht von mehr als 45 Minuten auch während des Unterrichts, teilte die Behörde am Donnerstag in Dessau-Roßlau mit. CO2-Ampeln könnten als Anhaltspunkt für gute oder schlechte Lüftung dienen.
Durch Stoß- und Querlüften oder über Lüftungstechnik in den Räumen könne das Risiko einer Infektion deutlich reduziert werden, heißt es. In Innenräumen sollte für eine möglichst hohe Zufuhr von Frischluft gesorgt werden, ungeachtet anderer Schutzmaßnahmen wie dem Einhalten von Mindestabständen oder dem Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.
Optimal sei eine Lüftung über gegenüberliegende Fenster, die über einen Durchzug schnell für Frischluft sorgen. Wirksam sei auch eine Stoßlüftung bei weit geöffnetem Fenster über einige Minuten Dauer. Bei Husten und Niesen einzelner Personen sollte sofort eine Stoßlüftung erfolgen. In stark belegten Räumen sei das bloße Ankippen der Fenster kaum wirksam, auch wenn dies dauerhaft erfolge.
Bei Sport in Innenräumen müsse ebenfalls für ausreichende und häufigere Lüftung gesorgt werden, appellierte das Umweltbundesamt. Schon bei geringer Belastung sei die Atemfrequenz gegenüber Ruhephasen deutlich erhöht. Die Menge an emittierten Partikeln steige mit der körperlichen Aktivität weiter an. Mindestens fünfmal pro Stunde wird deshalb eine Lüftung empfohlen.