Berlin (epd). Mit Veranstaltungen in Berlin und mehreren ostdeutschen Bundesländern ist am Donnerstag an den Bau der Berliner Mauer vor 59 Jahren und die Opfer der deutschen Teilung erinnert worden. Die zentrale Gedenkveranstaltung von Bund und Land fand an der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße statt. Daran nahmen unter anderem Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) und der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD), teil.
Das traditionelle Gedenken auf dem ehemaligen Todesstreifen an der Bernauer Straße war wegen der Corona-Pandemie auf rund 20 geladene Gäste beschränkt. Bei der Andacht in der Kapelle der Versöhnung sprachen neben dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, als Zeitzeugen die Pfarrer Werner Krätschell und dessen Sohn Joachim Krätschell.
Berlins Regierender Bürgermeister sagte anlässlich des Gedenkens, was Unfreiheit bedeute, hätten die Berlinerinnen und Berliner direkt und unmittelbar durch die Teilung der Stadt 28 Jahre lang jeden Tag direkt erfahren. Berlin sei und bleibe deshalb die Stadt der Freiheit und der Toleranz. "Das hohe Gut der Freiheit, schwer erkämpft, muss heute wieder gegen neuen Nationalismus in unserem Land und in ganz Europa verteidigt werden", mahnte Müller.
Mit dem Bau der schwer bewachten Berliner Mauer am 13. August 1961 durch die DDR-Regierung wurde Berlin für 28 Jahre in zwei Teile geteilt. Das Bauwerk wurde weltweit zum Symbol für den Kalten Krieg, der die Welt politisch in Ost und West spaltete. Bei Fluchtversuchen aus Ost-Berlin wurden zahlreiche Menschen getötet.