Düsseldorf (epd). Die Zahl der Zeitarbeiter in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge in der Corona-Krise drastisch um mehr als 120.000 gesunken. Im Mai seien nur noch 624.900 Menschen in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt gewesen, berichtete die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Donnerstag) unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Ein Jahr zuvor seien es noch 749.000 gewesen. Aktuellere Daten erwarte die Bundesagentur erst Anfang September.
Linken-Parteichef Bernd Riexinger sagte: "Viele Konzerne haben bereits vor Monaten Hunderttausende Beschäftigte in Kurzarbeit und Leiharbeiter nach Hause geschickt." Leiharbeit als "Beschäftigung zweiter Klasse" müsse abgeschafft werden. Da viele Unternehmen in Krisen zunächst versuchen, ihre Stammbelegschaft zu halten, gehören Zeitarbeitnehmer oft zu den ersten, die ihre Arbeitsstelle verlieren.