Berlin (epd). Mit Veranstaltungen in der Hauptstadt und mehreren ostdeutschen Bundesländern wird am Donnerstag an den Bau der Berliner Mauer vor 59 Jahren und die Opfer der deutschen Teilung erinnert. Die zentrale Gedenkveranstaltung von Bund und Land ist an der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße geplant. Dazu werden unter anderen Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erwartet, wie die Stiftung Berliner Mauer ankündigte.
Weitere Veranstaltungen sind unter anderem in Berlin-Pankow sowie in Potsdam und Görlitz geplant. Mit dem Bau der schwer bewachten Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde Berlin für 28 Jahre in zwei Teile geteilt.
Das traditionelle Gedenken an der Mauer-Gedenkstätte und in der Kapelle der Versöhnung auf dem ehemaligen Todesstreifen an der Bernauer Straße ist wegen der Corona-Pandemie auf rund 20 geladene Gäste beschränkt. Bei der Andacht in der Kapelle werden neben dem Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, als Zeitzeugen die Pfarrer Werner Krätschell und dessen Sohn Joachim Krätschell sprechen.
Den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze rund um den Westteil Berlins hatte der DDR-Staatsratsvorsitzende und SED-Chef Walter Ulbricht mit Einverständnis der Sowjetunion gegeben. Damit wurde das letzte Schlupfloch aus der DDR gestopft. Die Mauer wurde in den Folgejahren weltweit zum Symbol für den Kalten Krieg, der die Welt politisch in eine östliche und eine westliche Hemisphäre spaltete. Bei Fluchtversuchen aus Ostberlin wurden zahlreiche Menschen getötet.