Hamburg (epd). Während der Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat rund jeder Vierte in Deutschland weniger Sport getrieben. 26 Prozent machten weniger Sport als vorher, wie aus den Ergebnissen einer Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) hervorgeht, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt. 13 Prozent gaben dagegen an, mehr Sport zu treiben als vorher. Der Rest betätigte sich unverändert sportlich. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte den Angaben zufolge Mitte Mai 1.000 Personen befragt.
Dabei machte offenbar das Homeoffice einen Unterschied dabei, wie sehr sportliche Betätigung leidet - oder profitiert. Von den Erwerbstätigen, die zu Hause arbeiteten, gaben immerhin 23 Prozent an, mehr Sport zu treiben als vorher. Aus dieser Gruppe gaben auch mehr Leute an, seit Corona mehr spazieren zu gehen. Insgesamt wurde das Spazierengehen beliebter: Fast jeder Zweite (45 Prozent) gab in der Umfrage an, dies unter den Corona-Bedingungen häufiger zu tun als vorher.
"Egal ob Spaziergang, Joggen oder Onlinetraining, jede Art von Bewegung ist gut", sagte die TK-Expertin für betriebliches Gesundheitsmanagement, Wiebke Arps. Wichtig sei, etwas zu finden, das Freude bereitet und das man regelmäßig ausüben kann, auch in Corona-Zeiten. Dass weniger Sport getrieben wurde, erklärte Arps mit den zu Beginn der Pandemie erfolgten Schließungen von Fitnessstudios und Schwimmbädern sowie dem Wegfall von Vereins- und Betriebssportangeboten. "Freizeitsportler mussten sich zunächst neue Alternativen suchen und ihre Gewohnheiten anpassen, zum Beispiel auf Onlineangebote zurückgreifen", sagte sie.