Hamburg (epd). In ihrem Lauf um die Sonne kreuzt die Erde derzeit die Trümmer-Spur des Kometen "109P/Swift-Tuttle". Die Millimeter großen Staubteilchen seien als helle Sternschnuppen am Nachthimmel sichtbar, teilte das Hamburger Planetarium am Freitag mit. Der Meteorschauer soll in der Nacht zu Mittwoch sein Maximum erreichen, mit bis zu 60 Sternschnuppen pro Stunde. Die Sichtbarkeit werde in diesem Jahr etwas vom Licht des Halbmondes beeinträchtigt, der gegen Mitternacht aufgeht, hieß es.
Weil die Sternschnuppen aus Richtung des Sternbildes Perseus zu kommen scheinen, werden sie Perseiden genannt. Im Volksmund sind sie auch als Laurentius-Tränen bekannt: Der frühchristliche Heilige wurde am 10. August 258 in Rom hingerichtet. Der Legende nach fallen in jedem Jahr um diese Zeit seine Tränen aus Feuer vom Himmel.
Die Sternschnuppen bestehen aus winzigen Staubteilchen, die von dem Kometen über Jahrtausende bei seinen Vorbeiflügen an der Sonne abgeströmt sind und sich entlang seiner Bahn verteilt haben. Die Partikel dringen mit einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Die schmalen Lichtblitze entstehen, wenn die Teilchen in einer Höhe von etwa 80 bis 100 Kilometern in der Erdatmosphäre verglühen. Dabei erzeugen sie leuchtende Schläuche ionisierter Luft.
Bester Beobachtungsort für die Sternschnuppen sei eine lichtarme Stelle mit freiem Rundumblick, insbesondere in Richtung Nordnordost, sagte Manfred Gaida, Astrophysiker im Raumfahrtmanagement des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums. Die Augen sollten mindestens eine Viertelstunde an die Dunkelheit gewöhnt werden. Ein Fernglas oder Fernrohr helfe wenig, da beide das Gesichtsfeld einschränken.