Genf/Brazzaville (epd). Die Corona-Pandemie breitet sich in Afrika nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weiter stark aus. Die Zahl der bestätigten Fälle der Infektionskrankheit Covid-19 habe fast die Marke von einer Million erreicht, erklärte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, am Donnerstag in Brazzaville.
Etwa 21.000 Infizierte seien gestorben, erklärte Moeti. Vor einer Woche waren nach Angaben Moetis 890.000 bestätigte Fälle von Covid-19 auf dem Kontinent erfasst worden. Die Regionaldirektorin wies auf den großen Mangel an Testkits in Afrika hin. Aufgrund der fehlenden Diagnosemöglichkeiten könne die tatsächliche Zahl der Covid-19-Fälle wesentlich höher liegen als die gemeldete.
Südafrika ist der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffene Staat in Afrika. In dem Land am Kap waren laut WHO-Angaben vom Mittwoch mehr als 521.000 Covid-19-Fälle erfasst worden. Rund 8.900 Menschen mit dem Erreger seien in Südafrika verstorben. Weltweit verzeichneten nur vier Länder mehr Covid-19-Fälle als Südafrika. Mehr als 40 Experten der Weltgesundheitsgesundheitsorganisation, darunter Epidemiologen und Infektionsspezialisten, sollen die südafrikanischen Behörden unterstützen.
Global gesehen weise die Region Afrika die zweitniedrigsten Fälle auf, hieß es. Die wenigsten Fälle seien in der Region Westlicher Pazifik erfasst worden. Mitte Februar war der erste Krankheitsfall auf dem afrikanischen Kontinent in Ägypten gemeldet worden.