Aachen (epd). Das katholische Hilfswerk Missio will mit einem internationalen Tag gegen Hexenwahn am 10. August auf diese besondere Form der Menschenrechtsverletzung aufmerksam machen. "Zu lange wurde übersehen und dazu geschwiegen, dass ein menschenfeindlicher Aberglaube benutzt wird, um wehrlose Frauen, Kinder und Männer zu Sündenböcken für gesellschaftliche Probleme zu machen", erklärte Missio-Präsident Dirk Bingener am Dienstag in Aachen. In mindestens 36 Ländern der Welt würden Menschen als vermeintliche Hexen beschuldigt, verfolgt und in vielen Fällen getötet.
Am 10. August will Missio eine Studie speziell zu der Situation in Papua Neuguinea veröffentlichen. Die Studie rekonstruiere den Fall einer Frau und zeige exemplarisch, wie solche Denunziationen und Menschenrechtsverbrechen entstehen. Die Frau sei im August 2012 als angebliche Hexe beschuldigt und über mehrere Tage gefoltert worden. Sie habe sich jedoch befreien können und sei von Ordensfrauen in Sicherheit gebracht worden.