Frankfurt a.M. (epd). Der skandalgeschüttelte AWO-Kreisverband Frankfurt am Main hat neue Vorstände berufen. Vorstandsvorsitzender wird Steffen Krollmann, Axel Dornis Finanzvorstand, wie die Präsidiumsvorsitzende Petra Rossbrey am Montag mitteilte. Gegen den früheren Geschäftsführer Jürgen Richter und weitere Verantwortliche ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue.
Steffen Krollmann, Leiter der Direktion Salzgitter bei der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg, hatte sich bereits als Interimsvorstand bei der AWO Frankfurt von seiner bisherigen Tätigkeit freistellen lassen und wechselt nun vollständig nach Frankfurt. Der in Hessen geborene und aufgewachsene 56 Jahre alte Wirtschaftswissenschaftler verfüge als langjähriger Vorstandsvorsitzender der VB BraWo Stiftung und aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Lebenshilfe Salzgitter über Erfahrung im sozialen Bereich, teilte die AWO mit. Zusammen mit dem bisherigen Interimsvorstand Gerd Romen habe er die Neuorientierung des AWO-Kreisverbands Frankfurt eingeleitet. Für die nächsten fünf Jahre werde Krollmann den unternehmerischen Teil des Wohlfahrtsverbandes führen.
Der Betriebswirt Axel Dornis aus Ludwigshafen war den Angaben zufolge zunächst in leitender Funktion von Sport-, Textil- und Outdoor-Ausrüstern tätig, anschließend arbeitete er 15 Jahre lang bei der MLP Finanzdienstleistungen AG in Heidelberg. 2015 wechselte der 55-Jähriger zum gemeinnützigen Internationalen Bund, wo er als kaufmännischer Geschäftsführer unter anderem die Region Süd (Württemberg und Bayern) mit rund 100 Betriebsstätten verantwortete. Zum 1. August sei er in den hauptamtlichen Vorstand der AWO Frankfurt gewechselt, wo er künftig für die Finanzen verantwortlich ist.