Bremen, Hannover (epd). Landgasthöfe leiden nach Angaben des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) besonders unter der Corona-Krise. Wichtige Einnahmequellen seien Hochzeiten, Jubiläen und Geburtstage, die jetzt angesichts der Beschränkungen weitgehend ausfielen, sagte Niedersachsens Hauptgeschäftsführer Rainer Balke dem Bremer "Weser-Kurier" (Samstag). "Manche haben 100 Prozent ihrer Veranstaltungen eingebüßt, meist bis in die zweite Jahreshälfte hinein." Gasthöfe, die schon vor der Krise Probleme gehabt hätten, würden das Jahr nicht überleben: "Corona ist der Dolchstoß für sie."
Das Sterben der Betriebe sei ein Verlust für die Dorfkultur, warnte Balke. "Aber alle, die Krokodilstränen weinen, müssen sich vor Augen halten, dass sie selbst einen Beitrag leisten müssen, wenn sie das Gasthaus im Ort erhalten wollen." Sie müssten dort Kunde sein und für Umsatz sorgen. Auch die Ortspolitiker seien gefragt. "Das ist unser Appell: Denkt daran, wenn das Gasthaus erst einmal geschlossen ist, ist es ganz schwierig, es wieder zu öffnen."