Brazzaville/Genf (epd). Die Corona-Pandemie beschleunigt sich in Afrika nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation zunehmend. In der kommenden Woche werde die Zahl der bestätigten Fälle die Marke von einer Million übersteigen, erklärte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, am Donnerstag in Brazzaville.
Derzeit seien 890.000 Covid-19-Fälle in Afrika bestätigt, 18.000 infizierte Menschen seien gestorben. Die Zahl der Fälle habe sich in den vergangenen 25 Tagen verdoppelt, betonte die Regionaldirektorin. Südafrika ist den Angaben nach das am schlimmsten von der Corona-Krise betroffene Land. In dem Land am Kap seien mehr als 470.000 Covid-19-Fälle erfasst worden.
Moeti verlangte internationale Hilfe, um die Pandemie einzudämmen und die schwerwiegenden wirtschaftlichen und sozialen Folgen zu bewältigen. Global gesehen verzeichne die Region Afrika die zweitniedrigsten Fälle, hieß es. Die wenigsten Fälle seien in der Region Westlicher Pazifik erfasst worden. Mitte Februar war der erste Krankheitsfall auf dem afrikanischen Kontinent in Ägypten gemeldet worden.
Der WHO-Regionaldirektor für das Östliche Mittelmeer, Ahmed Al-Mandhari, rief die Muslime auf, das islamische Opferfest nicht in Ansammlungen zu feiern. Das findet Ende Juli bis Anfang August statt.