Berlin (epd). Der Kulturjournalist und "aspekte"-Moderator Jo Schück hält die Zeit gekommen für ein Freundschaftsministerium. Die Frage sei, warum es ein Familienministerium, aber kein Freundschaftsministerium gebe, sagte Schück dem "Tagesspiegel" (Donnerstag) zum "Internationalen Tag der Freundschaft", der seit 2011 jährlich am 30. Juli begangen wird.
In so einem Ministerium könnten Rahmenbedingungen geschaffen werden für freundschaftliches Bauen, freundschaftliches Wohnen, freundschaftliche Pflege, sagte Schück: "Der demografische Wandel verlangt nach neuen Ideen, wir werden immer älter, haben weniger Kinder, die uns später pflegen könnten. Die Konzepte sind nicht neu, sie sollten aber besser gefördert werden.".
"Freundschaft ist etwas, das freiheitlicher nicht sein könnte, gleichzeitig aber ein hohes Maß an Stabilität gewährt. Etwas, das für alle offen ist", sagte der Journalist, der ein Buch zum Thema geschrieben hat. Im "großen Gefäß Freundschaft" habe die Liebe einen ganz wichtigen Platz, sei aber eben nur eine Teilmenge.