Wiesbaden (epd). Ende des Jahres 2019 sind bei den deutschen Behörden rund 40.400 Prostituierte offiziell angemeldet gewesen. 2.170 Prostitutionsgewerbe besaßen eine erteilte oder vorläufige Erlaubnis nach dem seit 1. Juli 2017 geltenden Prostituiertenschutzgesetz, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Nicht angemeldete Gewerbe und Prostituierte wurden in der Statistik nicht erfasst, hieß es.
7.700 Prostituierte (19 Prozent) hatten die deutsche Staatsangehörigkeit. Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter waren die rumänische mit 14.300 (35 Prozent aller angemeldeten Prostituierten), die bulgarische mit 4.300 (11 Prozent) und die ungarische mit 3.100 (8 Prozent).
Bei 2.020 (93 Prozent) der angemeldeten Prostitutionsgewerbe handelte es sich den Angaben zufolge um Bordelle. Auf Prostitutionsvermittlungen und -veranstaltungen entfielen zusammen 140 (7 Prozent) der Genehmigungen.
Vergleiche mit Daten aus den Vorjahren seien nicht möglich, betonten die Statistiker, denn das Prostituiertenschutzgesetz gilt erst seit 2017. Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer bei unangemeldeten Prostituierten aus.